Rettungsinseln sind in einem Ernstfall die Lebensversicherung der Crew. Informieren Sie sich vor Fahrtantritt, welche Insel sich für Ihre Ansprüche am besten eignet.

Die meisten unserer Inseln tragen dabei das ISO 9650 Zertifikat. Darin ist festgeschrieben, welche Designansprüche, Ausstattungs- und Leistungsmerkmale sowie Testmethoden die Inseln erfüllen bzw. standhalten sollten. Zu beachten ist dabei, dass die Größe der Insel mit der Crewstärke übereinstimmt. Denn eine größere Insel bedeutet nicht mehr Komfort, sie ist auf das Gewicht und die Anzahl an Personen angewiesen! Die Wartung einer Rettungsinsel erfolgt alle drei Jahre. Die maximale Lebensdauer liegt je nach Hersteller meist zwischen 12 und 18 Jahren. Bitte lesen Sie hier sorgfältig nach, ab wann die Insel ersetzt werden muss und fragen Sie ggf. nach um Missverständnisse zu vermeiden.

Worauf sollte man achten und welche Rettungsinsel ist die Richtige?

1. Größe:
Die Rettungsinsel sollte für die Anzahl der Personen passend sein. Fahren Sie überwiegend zu viert, ist eine 4-Personen-Insel das Mittel der Wahl, für 5 oder 6 Personen eine 6er Insel. Eine zu kleine Insel ist selbsterklärend eng und nicht ausreichend ausgestattet oder ausgelegt. Warum Sie die Rettungsinsel allerdings auch nicht zu groß wählen sollten, liegt an der Windangriffsfläche. Es wird ein gewisses Gewicht in der Insel benötigt, um diese wie vorgesehen schwimmen zu lassen und Stabilität zu gewährleisten. Für eine volle Funktionstüchtigkeit ist das vorgesehene Gewicht und somit auch das Einhalten Personenanzahl essenziell.

2. Kategorie:
Ob Ihnen eine Coastal Insel wie die Plastimo Cruiser ausreicht oder Sie eine Offshoreinsel benötigen, hängt in erster Linie von Ihrem Fahrtgebiet ab. Relevant sind dabei die Fragen nach der See, aber auch der zu erwartenden Zeit bis Hilfe eintrifft. Grundsätzlich dienen die Coastal Rettungsinseln für die Fahrt auf Segel- und Motorbooten in küstennahem Gewässer und großen Binnenseen. Der Aufenthalt in der Rettungsinsel beschränkt sich auf wenige Stunden.
Die Inshore Rettungsinseln dienen für Langstreckenfahrten außerhalb des Küstengewässers und für Binnenmeere. Sie sind ausgestattet mit einem Isolationsboden gegen die Kälte des Wassers, einem selbstaufrichtendem Dach und einer Einstiegshilfe.
Die Offshore Rettungsinseln dienen zur weltweiten Fahrt auch in abgelegenem Gewässer. Die Rettungsinseln sind auf einen längeren Aufenthalt ausgelegt. Sie sind mit zusätzlicher Überlebensausrüstung wie Wasser, Notsendern und Überlebensrationen ausgestattet.

3. Tasche oder Container
Die Frage, ob Sie Ihre Rettungsinsel in einer Tasche oder einem Container aufbewahren, hängt zum einen von den Begebenheiten an Bord, zum anderen aber von Ihren körperlichen Möglichkeiten im Ernstfall ab. Grundsätzlich müssen Sie die Insel im Notfall auch von Deck aus schnell erreichen können. Im Falle einer Tasche empfiehlt sich die Aufbewahrung in der Nähe des Niedergangs oder in einer zusätzlichen Backskiste. Im Container kann die Rettungsinsel ohne Gefahr an Deck aufbewahrt werden, z.B. mit einer Deck- oder Relinghalterung. Gerade für kleine Crews sollte der Weg bis "über Bord" möglichst kurz sein.

Wichtige Hinweise
  • Bitte lesen Sie die Funktionsweise Ihrer Insel genau durch
  • Die Insel löst ohne Extra-Auslöser nicht automatisch aus, sondern wird erst nach dem über Bord werfen durch ziehen der Reißleine ausgelöst. Bitte vergewissern Sie sich, dass die Insel vorher am Schiff befestigt wurde
  • Pyrotechnik, Lebensmittel und Erste-Hilfe in der Insel sind unflexibel. Sie kommen nur ran, wenn die Insel ausgelöst wurde. Wir empfehlen einen separaten Grab-Back zu packen. Im Idealfall eine wasserdichte Tasche, die gut zugänglich aufbewahrt wird.

Was sollte im Notfall Grab-Back liegen:  hier gehts zur Kategorie "Grab-Back"

  • Handfunkgerät - im Idealfall mit GPS/DSC
  • Warme Kleidung - Fleecejacke etc.
  • Erste Hilfe Koffer - ggf. zusätzliche Wärmeschutzdecken und Anti-Seekrankheit-Tabletten
  • Pyrotechnik / Signalmittel
  • Taschenlampe
  • Notfallwasser / Notfallrationen z.B. Müsliriegel
  • ggf. Notsender - AIS, EPIRB etc.